Ab 1904 wurde das erste Protokollbuch vom Vorstand Wilhelm Klumpp
begonnen. Die Aufzeichnungen spiegeln viele Aktivitäten wider: Gemein-
same Ausflüge, Besuche auswärtiger Vereine, eigene festliche Veranstalt-
ungen und Konzerte, Teilnahme an großen Sängerfesten. So z.B. am 9. Mai
1905: Lindeneinpflanzung anlässlich des 100. Todestags Friedrich Schillers.
Während der Kriegsjahre 1914 bis 1918 ruhte die Vereinstätigkeit.
Im 2. Weltkrieg mussten 54 Mitglieder zur Wehrmacht einrücken; trotzdem
"sang sich der LK durch die immer schwerer werdenden Jahre hindurch",
meist bei Trauerfeiern gefallener Mitbürger.
Am 20. April 1945 musste sich der Verein auflösen.Die Militärregierung
verbot jegliche Vereinstätigkeit. Der letzte Eintrag des Schriftführers Karl
Heusel lautete: "... so ist die ruhmreiche Geschichte des alten LK beendet!"
Doch wackere Sänger retteten die Liederkranz-Fahne und einen Teil der
Liederbücher und Noten.
Als im März 1947 nach den Richtlinien der Militärregierung eine
Neugründung erlaubt wurde, war der Liederkranz aktiv: Chorfeier-
stunden, Konzerte im Kindergarten und die Teilnahme am Gauliederfest
in Urach 1951.
In Erinnerung ist auch das LK-Waldfest 1953 am Weilhau-Brünnele: Dort
stellte sich erstmals die Chorgemeinschaft "Sieben Schwaben" vor und
fand bei den Zuhörern starke Anerkennung. Diese Gemeinschaft wurde am
30.12.1950 von den Gesangvereinen Altenburg, Degerschlacht,
Kusterdingen, Rommelsbach, Sickenhausen, Wannweil und Kirchentell-
insfurt gegründet und bis heute erfolgreich fortgeführt. Später kam noch
Sondelfingen als "Hase" hinzu.
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